Die Autorenwelt ist schon vom ersten Literaturcamp Heidelberg an ein bekannter Name. Die Magazine “Federwelt” und “der selfpublisher” liegen jedes Jahr griffbereit bei uns aus, sodass Stammgäste schon längst reinschnuppern konnten. Auch dieses Jahr unterstützt die Autorenwelt uns wieder und wir freuen uns, dass wir Jasmin Zipperling – auch ein Gast der ersten Stunde beim Litcamp! – für ein Interview begeistern konnten.
Ganz lieben Dank an Anna vom Blog Ravenclaw Library für dieses Interview mit Jasmin.

Anna: Hallo Jasmin, vielen Dank, dass wir dir ein paar Fragen für den Blog stellen dürfen! Und natürlich sind wir sehr froh, dass die Autorenwelt das Literaturcamp Heidelberg auch in diesem Jahr wieder unterstützt! Gehörst du da eigentlich schon fest zum Inventar?
Jasmin: Absolut! Ich kann mir nicht vorstellen, einmal nicht am Literaturcamp Heidelberg teilzunehmen. Ich war von Anfang an dabei, hab miterlebt, wie alle das Litcamp-Fieber gepackt hat und ich hoffe sehr, dass es diesen unvergleichlichen Austausch auf Augenhöhe noch lange geben wird.
Die Autorenwelt hat das Litcamp Heidelberg schon ein paar Mal durch Sponsoring unterstützt. Wie seid ihr eigentlich darauf gekommen, dass das eine gute Idee ist?
Die Autorenwelt ist eine Plattform für Autorinnen und Autoren. Hier sollen alle, die gerne schreiben, alles finden, was sie brauchen: Neuigkeiten aus der Buchbranche, Literaturwettbewerbe, unser Forum aber auch unsere Datenbank, in der man zum Beispiel nach TestlerInnen, LektorInnen oder CoverdesignerInnen filtern kann. Bei einer solchen Plattform gibt es nie einen Stillstand. Wir müssen immer am Ball bleiben und uns fragen, was wir noch besser machen können. Was brauchen Autorinnen und Autoren? Wie können wir auch für BuchbloggerInnen interessant sein? Dazu brauchen wir Feedback, Austausch und ein Netzwerk. Das alles finde ich auf dem Literaturcamp – und noch dazu haben wir eine richtig gute Zeit vor Ort. Mit unserem Sponsoring tragen wir unseren Teil dazu bei, dass diese Veranstaltung weiterhin stattfinden kann – das ist nicht selbstverständlich. Die Organisation macht viel Arbeit und dass das Orgateam das immer wieder auf sich nimmt, ist bewundernswert.
Findet ihr auf dem Litcamp auch mal spontan neue Redakteur*innen?
Neue RedakteurInnen haben wir bisher noch nicht auf einem Literaturcamp gefunden. Aber natürlich ist es schon passiert, dass auf dem Litcamp Ideen für Artikel entstanden sind, die dann in der „Federwelt“ oder in „der selfpublisher“ erschienen sind. Anke Gasch, die Chefredakteurin der Federwelt, war 2018 selbst dabei und hat eine Session darüber gegeben, wie man ihr am besten einen Beitrag schmackhaft macht. Das kann man immer noch auf YouTube sehen. Den YouTube-Kanal finde ich übrigens großartig.
Wie nah ist die Autorenwelt-Community an der Litcamp-Community?
Das ist schwer zu beantworten. Wir haben mittlerweile über 7.500 registrierte User. Die sind natürlich nicht alle auf dem Litcamp dabei. Wenn wir aber nach dem reinen Autorenwelt-Team gehen, dann sind wir nah an der Litcamp-Community. Ich berichte meinem Team immer, was ich alles erlebt habe und saß auch schon mal an der Anmeldung und habe beim Einlass geholfen. Das mache ich dieses Jahr übrigens wieder! Es macht einfach Spaß, Teil dieser besonderen Veranstaltung zu sein.
Stellt ihr jedes Mal eure Online-Buchhandlung mit ihren Vorteilen vor oder kennt die mittlerweile jede Person auf dem Litcamp?
Beim ersten Litcamp in Heidelberg – das war 2016 – habe ich eine Session dazu angeboten, was die Autorenwelt bietet und was das Besondere an unserem Shop ist. Wir wollen die Position von Autorinnen und Autoren stärken und geben ihnen daher etwas von unserem eigenen Gewinn ab, wenn ihre Bücher im Autorenwelt-Shop gekauft werden. Bisher habe ich die Session nicht noch einmal gehalten, weil es auch noch andere Wiederholungstäter neben mir gibt, die das Litcamp jedes Jahr besuchen. Allerdings sind auch immer wieder Menschen dabei, die noch nie auf einem Literaturcamp – oder überhaupt auf einem Barcamp – waren. Also kennen wahrscheinlich noch nicht alle unseren Shop. Es wäre also eine Überlegung wert, die Information dort noch einmal zu streuen.
Du machst dich jedes Jahr wieder für den Hashtag des Events stark. Was ist eigentlich das ideale Verhältnis von Tweets zu Litcamp-Stunden?
Haha, das ist die beste Frage! Also erst einmal der guten Ordnung halber: Der Hashtag lautet in diesem Jahr #litcamp19 – bei jedem Tweet über das Literaturcamp in Heidelberg muss dieser Hashtag dabeistehen! Benutzt den Hashtag, verdammte Axt!
Ansonsten mag es dich vielleicht enttäuschen, aber ganz so wissenschaftlich gehe ich dann doch nicht an die Sache heran. Eine reine Tweet-Anzahl würde nichts aussagen. Natürlich könnte ich 30 bis 60 Tweets in einer Stunde über das Litcamp loslassen (ja, ICH kann sowas!). Aber das wäre einfach nur Spam. Und langweilig. Viel spannender ist es doch, wenn viele unterschiedliche TeilnehmerInnen twittern, was sie auf dem Litcamp erleben. Was stimmt sie nachdenklich? Worüber mussten sie lachen? Entsteht ein neuer Runninggag (#WennMurakamiDasWüsste)?
Über das Litcamp zu twittern ist Teil der Veranstaltungskultur. Irgendwie gehört man dazu, wenn man mitmacht, und wir zeigen den Leuten zu Hause, dass sie nächstes Jahr unbedingt dabei sein sollten. Auch, wenn man nachher traurig ist, wenn alles vorbei ist und es wieder nach Hause geht. Aber dann kann man ja den Hashtag #Litcampblues verwenden.
Du selbst hast ja auch schon einige Litcamps in Heidelberg besucht. Hat sich das Litcamp seit den ersten Jahren verändert, und wenn, freust du dich darüber?
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es beim allerersten Litcamp noch keinen Livestream. Ich finde es toll, dass der noch dazugekommen ist. So kann man sich zu Hause noch in Ruhe die eine oder andere Session anschauen. Oh, und der Pool! Ich liebe den Pool.
Das einzige, das ich mir wünschen würde: Dass die TeilnehmerInnen sich noch mehr vor Augen halten, wie viel Arbeit das Orga-Team mit der Veranstaltung hat. Also räumt euren Müll weg, macht Selfies vor der Sponsorenwand und fragt, wo ihr helfen könnt. Wenn alle ein bisschen mit anpacken, ist es gar nicht mehr so viel Arbeit für einzelne Personen. Gemeinsam dafür zu sorgen, dass das Litcamp stattfinden kann und ein Erfolg wird, stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl. Noch dazu lernt man viel leichter Leute kennen, wenn man mit anpackt. Ich sag’s nur …
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